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SPD im Kreis Böblingen

Antrag Wohnheim

Veröffentlicht am 01.03.2024 in Gemeinderatsfraktion
 

Der Gemeinderat beauftragt die Verwaltung, umgehend mit dem Landkreis Kontakt aufzunehmen, um ein Wohnheim für Auszubildende in Herrenberg zu schaffen.

Begründung:

Der Bund hat ein Förderprogramm „Junges Wohnen“ für Wohnheim aufgelegt. Die neue Förderlinie Junges Wohnen des Landes knüpft an eine gleichnamige Initiative des Bundes an, deren Ziel ist es, die Wohnsituation von Studierenden und Auszubildenden durch Wohnheimplätze zu verbessern. Hierfür stellt der Bund Mittel zur Verfügung.

Die Schaffung von Wohnheimplätzen für Studierende wird in Baden-Württemberg vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst gefördert. Mit dem Jungen Wohnen wird künftig die Schaffung von Wohnheimplätzen und gemeinschaftlich genutzten Räumen investiv unterstützt. Damit soll Auszubildenden mit einem Wohnberechtigungsschein zusätzlicher mietpreisgünstiger Wohnraum in Wohnheimen zur Verfügung gestellt werden. Ministerin Razavi: „Bezahlbares Wohnen ist auch eine veritable Standortfrage für Baden-Württemberg. Ohne gute Wohnangebote droht uns die Abwanderung gut ausgebildeter Fach- und Nachwuchskräfte. Das können wir uns nicht erlauben.“ Alle klagen über den Fachkräftemangel. In Herrenberg bildet die Hilde-Domin-Schule AltenpflegerInnen, Landwirte und ErzieherInnen aus. Die Nachfrage ist sehr hoch. Aber seit Jahren klagt die Schule über fehlende Wohnmöglichkeiten für die Auszubildenden. Das einst vorhandene Angebot im Schwesternwohnheim ist inzwischen vom Landkreis für Flüchtlinge genutzt.

Da ist jetzt dringend eine konzertierte Aktion erforderlich. Allein die Fachabteilung Pflege benötigt 40 Wohneinheiten. Auch bei den Sozialpädagogen und den Landwirten ist die Nachfrage nach Unterbringung sehr hoch. Das Einzugsgebiet ist groß, manche müssen über zwei Stunden in die Schule fahren, manche sind gezwungen weiter bei ihren Eltern zu wohnen. Gewünscht wird auch eine „Notunterkunft“, in der Schülerinnen und Schüler untergebracht werden können, die in Notlagen wie schlechtem Wetter u.a. dringend Hilfe suchen. Viele soziale und psychische Probleme könnten vermieden werden, wenn sich die Wohnverhältnisse ändern würden. Insbesondere Kräfte, die aus dem Ausland angeworben würden, sind auf Wohnungen angewiesen. Ein gutes Wohnkonzept für eine Stadt, die ausbildet und Nachwuchs braucht, ist unumgänglich. Obwohl die Gemeinderatsfraktion der SPD zunächst den Landkreis in der Verantwortung sieht, möchte sie das Thema vorantreiben. Wie in anderen Landkreisen auch, benötigen wir einen Träger für eine Art Boardinghouse, in dem Auszubildende der Schule unterkommen könnten. Private Firmen, die ausbilden, könnten sich daran beteiligen. Im Krankenhausareal verfügt der Landkreis über passende Grundstücke, die Stadt im BayWa-Areal, wo etwas Ähnliches für Auszubildende in der Gastronomie bereits einmal angedacht war. Mit dem Programm Junges Wohnen fördern Bund und Land solche Investitionen mit bis zu 70% der Investitionskosten, das Regierungspräsidium würde Kosten für die Unterkunft von Auszubildenden zum Teil übernehmen. Wir suchen dringend alle Fachkräfte, wir haben eine qualifizierte Schule vor Ort, viele würden gerne dort ihre Ausbildung beginnen, aber es scheitert am passenden Wohnraum. Damit muss nun Schluss sein, zumal geeignete Grundstücke und Förderprogramme zur Verfügung stehen.

Bodo Philipsen für die SPD-Fraktion

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