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SPD im Kreis Böblingen

Antrag: Machbarkeitsstudie I 4

Veröffentlicht am 19.10.2020 in Gemeinderatsfraktion
 

Antrag eingebracht am 15.10.2020

Die Verwaltung wird beauftragt bis zur finalen Entscheidung im Februar 2021 über die Entlastungsvarianten Innenstadt

  • Nochmals die Variante I 4 in einer Machbarkeitsstudie zu überprüfen sowie deren Kosten zu ermitteln. (Parkhausverlegung, Abbiegebeziehungen, Förderfähigkeit)

Ziel muss sein, dass der Gemeinderat im Februar qualifiziert über die Alternativen I 3opt, I 4 und Null-Variante entscheiden kann wie es das gemeinsam beschlossene Verfahren vorsieht.

 

Begründung

  1. Seit der Entscheidung des Gemeinderates haben sich wesentliche Entscheidungsgrundlagen verändert: Durch die Coronakrise brechen die Einnahmen der Stadt ein und hat sich das Mobilitätsverhalten der Menschen entscheidend verändert. Homeoffice nimmt nachhaltig zu, gleichzeitig wollen viele ihre Versorgung wohnortnah bzw. über das Internet sicherstellen.
  2. Die Machbarkeitsstudie zu I 3opt. hat allein für die Herstellung des Bahndammdurchstichs Kosten von über 12 Millionen ermittelt. Zu diesen Kosten kommen bei Verwirklichung die Mehrwertsteuer, die Baunebenkosten, die Kosten für die Herstellung der Knotenpunkte an der Nagolder Straße und Horber Straße sowie die Umbaukosten für die Fußgängerzone Horber Straße. Die Verwaltung wird diese Kosten ermitteln, aus heutiger Sicht dürfte sich aber eine Summe von deutlich über 20 Millionen ergeben. Wie wollen wir der Bürgerschaft vermitteln, dass wir über 20 Millionen ausgeben für eine Variante, die in der Innenstadt keine Entlastung bringt, dafür das Alzental mehr belastet, nur um 200m Fußgängerzone in der Horber Straße zu gewinnen, wobei wir die Fußwegeachse vom Bahnhof durch die neue Trasse mit einem großen Kreuzungspunkt mit Ampel zerschneiden würden. Den Schickplatz könnten wir auch durch ein mutigeres Abhängen der Seestraße als reine Anliegerstraße ohne Abbiegespuren beruhigen und damit ein ebenerdiges Queren für Fußgänger ermöglichen.
  3. I3 und I4 hatten 2012 in der Untersuchung vom Büro Brenner die gleiche geringe Verkehrswirksamkeit für die Entlastung der Innenstadt. Der Verkehr wird durch beide Varianten nur um 0,7% entlastet, dafür wird der Verkehr im Alzental zunehmen, so die damaligen Studie. I3 wurde nur deswegen favorisiert, weil man sie in Verbindung mit I5, der Weiterführung der Straße entlang des Bahndammes sah. Diese I5 wurde dann allerdings schnell ausgeschlossen und I3 weiterentwickelt. I4 war zu diesem Zeitpunkt aber schon ausgeschieden. In ihrer Verkehrswirksamkeit sind beide Varianten aber bis heute absolut identisch.
  4. I4 wäre nicht nur deutlich günstiger, sondern auch schneller herzustellen, weil wir nicht von den Entscheidungsprozessen bei der Bahn abhängig sind. Es müsste untersucht werden, ob das Parkhaus auch auf der Kreuzungsfläche der bisher geplanten I3 opt. zur Nagolder Straße hin erstellt werden könnte. I4 hätte auch den Vorteil, dass keine weitere städtebauliche Zerschneidung durch eine 4-5 Meter hohe Betonschlucht erfolgen müsste. Das neue BayWa-Areal könnte für Fußgänger und Radfahrer deutlich besser an die Altstadt angebunden werden. In der beantragten Machbarkeitsstudie müsste man nochmals die Abbiegebeziehungen bei I4 in die Nagolder Straße untersuchen. Dass kurz aufeinanderfolgende Kreuzungspunkte gut funktionieren können, beweisen uns zahlreiche andere Kommunen. (bsp. Böblingen)

Für die Gemeinderatsfraktion der SPD

Bodo Philipsen (Vorsitzender)

Antrag als PDF-Datei

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