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SPD im Kreis Böblingen

Solarfabrik in Bürgerhand

Veröffentlicht am 26.06.2023 in Presseecho
 

Gäubote vom 26.06.2023

Herrenberg: Gerhard Kreutz bei SPD-Mitgliederversammlung.

Der Umstieg auf erneuerbare Energien könne gelingen, wenn Innovationen und Kooperationen in allen Bereichen der Wirtschaft, der Mobilität, der Energieerzeugung und beim Energieverbrauch auf den Weg gebracht würden, schreibt Herrenbergs SPD in einer Pressemitteilung und ergänzt: „Lokale Maßnahmen sind ebenso notwendig wie grundlegende Erneuerungen der Infrastruktur, damit eine sozial gerechte Energiewende möglich wird.“ Die Herrenberger SPD, „die den Klimafahrplan immer wieder auf die Tagesordnung nimmt“, hatte zu ihrer Mitgliederversammlung Gerhard Kreutz aus Kirchberg/Jagst, den Initiator des Projekts Bürgersolarfabrik eingeladen. Die Idee der bereits seit 1993 aktiven Energieinitiative sei nicht zuletzt vor dem Hintergrund der globalen Verwerfungen auf dem Energiemarkt entstanden. Der Angriff Russlands auf die Ukraine, die Abhängigkeiten von China insbesondere bei Rohstoffen und Modulen zur Erzeugung von Solarenergie und die US-amerikanischen Subventionen der heimischen Industrie würden Europa und Deutschland in Zugzwang bringen. Die Wettbewerbssituation insbesondere mit China und den USA sei hart.

Standortangebote in ehemaligen Kohlerevieren

Mit einer genossenschaftlich organisierten Bürgersolarfabrik, die 15 Millionen Module jährlich in Deutschland produzieren solle, wollten die Ideengeber diese Abhängigkeiten verringern. Interessante Standortangebote in ehemaligen Kohlerevieren für die Anlage lägen vor. Der Businessplan bedürfe noch weiterer Konkretisierungen, unklar sei, über welche Vertriebspartner Bürger die Genossenschaftsanteile erwerben können. Das Unternehmen solle nach den Prinzipien der Gemeinwohlökonomie arbeiten, mit Renditen, die das Ziel der Wettbewerbsfähigkeit 
nicht gefährden.

In der Diskussion sei klar geworden, dass die Energiewende mit einem steigen den Strombedarf durch Elektrofahrzeuge, Wärmepumpen und Wasserstoffproduktion einhergehe. Fotovoltaik werde in großem Stil benötigt. Der Aufbau einer europäischen PV-Produktion müsse durch Beihilfen der EU, Bürgschaften von Bund und Land und steuerliche Regelungen unterstützt werden, damit der Aufbau von Produktionskapazitäten in Deutschland im zweiten Anlauf nach den Kürzungen der Einspeisevergütungen in 2012 gelinge. Die Bürgersolarfabrik sei ein ambitioniertes Vorhaben, das die Energiewende voranbringen und vom heimischen technischen Know-how in Forschung und Entwicklung 
profitieren könnte. Gerhard Kreutz versprach, alle Interessenten des Abends, die ihre Mitwirkungsbereitschaft signalisiert haben, über den Fortgang des Projekts auf dem Laufenden zu halten.

-gb-

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