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AfA-Region Stuttgart: Rente mit 67 fördert Altersarmut

Veröffentlicht am 06.01.2012 in Bundespolitik
 

Die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD der Region Stuttgart (AfA) hat die Äußerungen des bayerischen Ministerpräsidenten Seehofer als bemerkenswert bezeichnet und eine „Annäherung an alte SPD-Positionen“ festgestellt. Offenbar, so AfA-Regionsvorsitzender Helmut Roth, Böblingen, „scheint nun auch die Union zu begreifen, dass die Rente mit 67 nicht wirklich eine gute Lösung darstellt“.

Nach Auffassung der AfA muss die Rente künftig wieder am ebensstandard orientiert werden. Sie verweist darauf, dass die OECD vor der zunehmenden Altersarmut in Deutschland gewarnt habe. „Deutschland gehört zu den Schlusslichtern bei der Alterssicherung der Geringverdiener“, erklärte Roth in einer Pressemitteilung der Arbeitnehmerorganisation der SPD.

Zwar sei, so heißt es weiter, sei die Altersarmut gegenwärtig noch kein
gravierendes Problem, die Rente mit 67 würde diese Entwicklung aber empfindlich fördern. Immerhin, so Roth, bezögen zur Zeit rund 400000 Personen im Alter ab 65 Jahren die staatliche Grundsicherung. „Da ist bereits der Grundstock künftiger Altersarmut erkennbar“, betonte der AfA-Regionsvorsitzende. Die Tragweite der Rentenreformen in den letzten 10 Jahren sei immens. So wäre das Rentenniveau schon erheblich abgesenkt worden und würde im Jahre 2030 bis auf 43 Prozent abrutschen.

Die Experten der OECD haben nach Angaben der AfA errechnet, dass im Jahr 2030 bei einem Durchschnittsverdienst 37 Beitragsjahre für eine Rente oberhalb des Grundsicherungsniveaus notwendig sind. „Dies kann angesichts der rapide steigenden Zahl von prekären Arbeitsverhältnissen nicht länger hingenommen werden“, warnt die AfA. Helmut Roth erklärte, die Einführung der Rente mit 67 sei einer der „Totengräber für angemessene Renten“. Die Politik müsse endlich gegensteuern.

Die Rente mit 67 ist, so Roth, „auch deshalb untragbar , da die Industrie und die öffentlichen Verwaltungen kaum Arbeitsplätze zur Verfügung stellen die es möglich machen, bis zum Ende des 67. Lebensjahrs im Berufsleben zu bleiben.. „Im Übrigen verstärken die in Kauf zu nehmenden Rentenabschläge die Tendenz zur Altersarmut “, brachte AfA-Pressesprecher Harald Kraus zum Ausdruck.

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