Wir im Kreis Böblingen.

SPD im Kreis Böblingen

Antrag: Klimafahrplan Herrenberg 2050

Veröffentlicht am 14.08.2019 in Gemeinderatsfraktion
 

Die Stadt erarbeitet einen kommunalen Klimafahrplan, um das Ziel zu erreichen, dass Herrenberg spätestens bis 2050 klimaneutral ist.

Der Klimafahrplan gliedert sich in folgende Bereiche:

  • Klimaschutz in der Energiewirtschaft (Energieeinsparung und Energieerzeugung)
  • Strategie klimafreundlichen Bauens und Wohnens
  • Klimaschutz und Mobilität
  • Klimaschutz in Industrie und Wirtschaft
  • Stadtklima (Luft/Wasser/Grün)
  • Klimaschutz in der Landwirtschaft
  • Klimaschutz in der allgemeinen Landnutzung und Forstwirtschaft
  • Übergreifende Maßnahmen (u.a. Schutzmaßnahmen gegen die Folgen des Klimawandels

Ausgangspunkt ist eine Analyse des Status Quo des Co2- Ausstoßes. Der alle Bereiche umfassende integrierte Klimafahrplan soll in regelmäßigen Abständen evaluiert, angepasst und fortgeschrieben werden.
Um den Klimafahrplan zu erstellen, wird ein Klimarat gebildet, in dem die Verwaltung, Stadtwerke, Gemeinderat, Vertreter von Handel und Gewerbe, des Handwerks, der Bauwirtschaft, der Land- und Forstwirtschaft, der Agendagruppe und Vertreter der Bürgerschaft der Stadt mitwirken.

Der Klimafahrplan umfasst ein strategisches Gesamtkonzept sowie einen konkreten Fahrplan der Umsetzung von Maßnahmen. Das Konzept bezieht neben den kommunalen Einrichtungen auch Privathaushalte, Handwerk, Handel, Industrie, Land- und Forstwirtschaft sowie Verkehr mit ein.

Begründung:

Die Dramatik des laufenden Klimawandels wird immer sichtbarer. Rasches und konsequentes Handeln kann das Schlimmste noch verhindern. Die Kosten präventiver Maßnahmen werden hoch sein, gänzlich unbezahlbar und unverantwortbar ist aber die Behebung der Folgen eines ungebremsten Klimawandels. Präventive Maßnahmen bergen gleichzeitig die Chance, Gelder im heimischen Wirtschaftskreislauf zu binden und zu nutzen.

Die Ziele des Pariser Klimaabkommens können nur durch gesamtgesellschaftliche Anstrengungen erreicht werden. Die Stadt Herrenberg und Ihre Bürger*innen stellen sich lokal Ihrer Verantwortung für den globalen Klimaschutz. So wichtig Entscheidungen auf nationaler und internationaler Ebene auch sein mögen, ambitionierte Klimaschutzziele sind ohne engagierte Kommunen nicht zu erreichen.  Kommunen sind Vorbild, Impulsgeber und Ordnungsmacht.

Ziel muss es sein, dass unsere Kommune bis 2050 klimaneutral ist.
Klimaschutz findet in den unterschiedlichsten Bereichen (Bauen, Wohnen, Verkehr, Gewerbe und Industrie, Energieerzeugung und -verbrauch) statt.
Dementsprechend ergeben sich eine Vielzahl von Handlungsoptionen, um klimaschützende Prozesse zu implementieren. Um möglichst effektiv vorhandene Ressourcen zu nutzen, sind ein strategisches Gesamtkonzept und ein Fahrplan zu entwickeln, in denen alle Maßnahmen für einen aktiven Klimaschutz in Herrenberg gebündelt, bewertet und mit konkreten Maßnahmen und einem Zeitplan unterlegt werden. Das Konzept bezieht neben den kommunalen Einrichtungen auch Privathaushalte, Handwerk, Handel, Land- und Fortwirtschaft, Industrie und Verkehr mit ein.

Durch mehr Dienstleistungen und einen Ausbau der regenerativen Energien kann eine stärkere Wertschöpfung in der Region entstehen. Unsere Stadtwerke können Klimaschutz zu einem Geschäftsfeld entwickeln, indem sie selber die regenerativen Energiepotenziale vor Ort erschließen und den Kunden beim Energiesparen helfen.

Dieses ehrgeizige Ziel kann gelingen, wenn sich das in Herrenberg unzweifelhaft vorhandene „Know how“ wie z.B. der Agendagruppe, engagierter Bürger*innen, von Wirtschaft, Stadtwerken und Stadtverwaltung in einem Herrenberger Klimarat zusammengeführt werden. Im Ergebnis soll ein überprüfbarer Fahrplan für ein klimaneutrales Herrenberg mit umsetzungs- und beschlussreifen Vorschlägen stehen.

Mit freundlichen Grüßen

Bodo Philipsen
Fraktionsvorsitzender

Antrag als PDF-Datei

Homepage SPD Herrenberg

Counter

Besucher:3181771
Heute:385
Online:4