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SPD im Kreis Böblingen

Erlebnis Altstadtmauer

Veröffentlicht am 14.07.2020 in Presseecho
 

Gäubote vom 14.07.2020

Meine Meinung

Von Bodo Philipsen, SPD-Chef im Gemeinderat Herrenberg

Baustellen sind immer ein Ärgernis, aber wir akzeptieren sie, wenn es danach schöner und besser wird. Mit Sorge sehen wir, dass die Straßenschluchten durch die aktuellen Baumaßnahmen aber eher verbreitert und Grün eher zurückgedrängt wird.

Um was geht es bei den zahlreichen Baustellen in der Innenstadt? Die Altstadt allein auf sich gestellt, ist nicht überlebensfähig. Sie benötigt das Leben in einem zweiten Ring. Deswegen lassen wir das Seeländer bauen, deswegen sollen Arbeitsplätze auf dem BayWa-Areal entstehen, deswegen das Marquardt-Quartier, deswegen auch der autofreie Graben. Alles kann nur gelingen, wenn die Bundesstraßen die Altstadt nicht wie ein Korsett einschnüren.

Deswegen wollen wir ein ebenerdiges Queren der Straßen am Seeländer, am Schickplatz, am Hasenplatz und an der Schulstraße. Nur dann wird die Belebung im zweiten Ring auch zu einer Belebung in der Altstadt werden. Wir Sozialdemokraten plädieren deswegen dafür, dass die Seestraße eine reine Anliegerstraße wird, dass die Horber Straße zwischen Bahnhofstraße und Schickplatz durch eine Umfahrung östlich des Bahndamms eine Fußgängerzone wird und dass rasch ein Radwegering um die Innenstadt verwirklicht wird. Der Umbau der Seestraße ist in vollem Gange, aber für ihren östlichen Teil haben wir noch gar keine Planungen verabschiedet. Spätestens bei der Eröffnung des neuen Seeländer-Quartiers sollte auch der Seelesplatz umgestaltet sein. Es wird also höchste Zeit.

Wir schlagen eine grüne Erlebnis- und Verweilzone auf dem Seelesplatz vor. Er muss die Brücke schlagen zur Altstadt. Die bisherigen Planungen sprechen eher die Sprache einer Ästhetik des Vorbeirauschens: kalt, ortlos und abweisend. Wasserspiele für Kinder, Außengastronomie, ein Eisstand, im Winter eine Eislaufbahn, Ausstellungen, ein Eyecatcher für das neue Museum, der Hirschplatz und Hirschgasse müssen aufgewertet werden und im neuen Lichtkonzept der Altstadt Priorität bekommen.

Gerade auch nach Corona suchen die Menschen Gegenwelten zur dauernden Beschleunigung, suchen Orte mit Atmosphäre und Authentizität. Unsere Stadtmauer und ihre historischen Gebäude können da ein Marketingmerkmal werden.

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