Gemeinsam mit Eltern, Lehrern und Schülern, sowie interessierten Bürgerinnen und Bürgern hat der Stadt-und Kreisrat Florian Wahl als SPD-Landtagskandidat auf seiner ersten Dialogveranstaltung auf der Burg Kalteneck in Holzgerlingen zu dem Thema „Wie geht gute Schule?“ über die Zukunft der Schulen in Baden-Württemberg und im Kreis Böblingen diskutiert.
Vor über vierzig Besuchern hat Florian Wahl mit dem Bildungsexperten Dr. Frank Mentrup MdL, der Gesamtelternbeiratsvorsitzenden aus Böblingen Isolde Ansel, Maria-Elisabeth Maaß, Schulleitering des Otto-Rommel-Realschule Holzgerlingen und Max Träger, stellvertretender Vorsitzender des Landesschülerbeirats Baden-Württemberg eine engagierten Diskussion über die jetzige Situation an Schulen geführt.
„Es war mir wichtig, dass wir unsere Diskussion an der Sache und an der Situation führen, fernab von jeglicher parteipolitischen Rhetorik. Dafür ist die Situation in unseren Schulen zurzeit zu Ernst, ob der steigende Druck durch G8, oder die Einführung der Werkrealschule, die eine Bedrohung für viele Hauptschulen im Kreis Böblingen bedeutet“, so Wahl.
Gemeinsam mit einem sehr engagierten Publikum, in welchem Schulleiter, Jugendbegleiter, Eltern, Schüler, Schulpaten und viele Interessierte saßen, diskutierte das Podium lang und kontrovers über die Zukunft von Schule in Baden-Württemberg.
Eine starke Unzufriedenheit mit der Klassengröße und Lehrerversorgung an den Schulen war festzustellen, sowie die Problematik der Jugendbegleiter, welche zwar eine wichtige Arbeit ehrenamtlich leisteten, es nicht sein könne, dass die Landesregierung die Nachmittagsbetreuung bei einem Ganztagesangebot, ehrenamtlichen und den Kommunen aufdrücke. „Das ist zum Einen eine Ausbeutung ehrenamtlicher Arbeit und zum Anderen ist es fachlich ein Unterschied, ob Kinder von professionellen Lehrern am Nachmittag unterrichtet oder von Ehrenamtlichen betreut werden. Durch dieses Jugendbegleiterprogramm stärkt man weder das Ehrenamt noch werden unsere Kinder angemessen gefördert“, so Florian Wahl.
Desweiteren war sich das Podium einig, dass Durchlässigkeit im Bildungssystem nicht nur auf dem Papier stehen dürfe, sondern es möglich sein müsse zwischen den verschiedenen Schularten hin- und her wechseln zu können. Dies sei aufgrund von G8 zwischen Realschule und Gymnasium praktisch unmöglich gemacht worden.
„Wir brauchen ein Bildungssystem, dass nicht trennt, in gut und schlecht, sondern verschiedene Profile für die Schüler entwickelt und sie nach ihren Stärken jeweils fördert. Wir können es uns in Zeiten des drohenden Fachkräftemangels nicht mehr leisten, auf Talente in unserer Gesellschaft zu verzichten“, so der SPD-Landtagskandidat.
Nach der Diskussion war Florian Wahl sichtlich zufrieden. „Ich freue mich über engagierte, leidenschaftliche Diskussionen. Der heutige Abend hat zum Ausdruck gebracht wie unzufrieden Lehrer, Eltern und Schüler über die jetzige Situation an den Schulen sind. Eine Bildungspolitik wird gewünscht, die Schülerinnen und Schüler nach ihren Begabungen individuell fördert“, so der Stadt- und Kreisrat Wahl abschließend.