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SPD im Kreis Böblingen

Investition in Zukunft

Veröffentlicht am 11.03.2021 in Presseecho
 

Gäubote vom 11.03.2021

Meine Meinung

Bodo Phlipsen, SPD-Fraktionschef im Gemeinderat Herrenberg

In nur fünf Jahren sollen die Schulden in der Stadt Herrenberg von 2,5 Millionen auf knapp 43 Millionen. steigen, mehr als das 17-Fache. Mühsam hatte der Gemeinderat fraktionsübergreifend in 20 Jahren die Schulden weitgehend abgebaut. Der erneute Anstieg tut also richtig weh. Am Beispiel der Schulen will ich aber verdeutlichen, dass wir kaum eine andere Wahl haben. Seit Jahren beklagen sich Eltern, Schüler und Lehrer über einen anwachsenden Sanierungsstau in den Schulen: Kaputte Heizungen, undichte Fenster, versiffte Toiletten, unzureichende Fachräume, bröckelnde Fassaden, sich wölbende Fußböden, von neuen Farbanstrichen gar nicht zu reden. Auf sage und schreibe 180 Millionen hat die Stadt nun den Sanierungsstau beziffert. Wahrscheinlich fällige Neubauten der Albert-Schweitzer-Schule, einer Grundschule im Süden Herrenbergs oder in Kayh/Mönchberg noch gar nicht eingerechnet. Momentan geben wir im Schnitt pro Jahr für die Schulbauten circa drei Millionen aus. Dann würden wir noch mehr als 60 Jahre mit dem Problem leben und neue Sanierungsnotwendigkeiten kämen natürlich dazu. Auch der Umbau zu modernen Ganztagsschulen mit neuen Unterrichtsformen wäre noch gar nicht mitgedacht. Mehr als 60 Jahre – das können wir uns alle nicht leisten. Was müssen Schüler über die Bedeutung von Bildung denken, wenn sie den Zerfall ihrer Schulen mit den Prachtbauten der Banken, mancher Läden, Bürotürme oder neuen Straßenprojekten vergleichen. Inzwischen wissen wir alle, dass kein Euro besser angelegt ist als der in Bildung. Wovon sollen wir denn in Zukunft leben, wenn nicht von unserer Ressource Geist und Verstand? Schon vor Corona fiel Deutschland im internationalen Leistungsvergleich bedrohlich zurück und jetzt lassen wir zusätzlich noch viele Kinder mehr durch den vielen Heimunterricht zurück. Klar ist, mit schönen Bauten allein gelingt keine Bildung, aber ohne auch nicht. Und wenn wir jetzt der Krise hinterhersparen, dann machen wir es wie Erwachsene, die keine Kinder wollen, um genügend Geld für die Rente zu sparen.

Nein, die Investitionen von heute sind die Einnahmen von morgen. Gerade die Jugend muss ein Interesse an diesem Invest haben, auch wenn es durch Schulden bezahlt wird.

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