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SPD im Kreis Böblingen

Schulen offen halten

Veröffentlicht am 07.09.2021 in Presseecho
 

Gäubote vom 07.09.2021

Meine Meinung

Von Bodo Philipsen, SPD-Stadtrat in Herrenberg

Nun starten die Schulen ins neue Schuljahr und viele Eltern fürchten, dass zahlreiche Familien das Coronavirus aus den Urlaubsländern in die Schule tragen. Bundesländer, in denen die Schulen bereits begonnen haben, belegen diese Gefahr.

Was ist, so fragen sich viele, wenn wir als Familie wieder in Quarantäne müssen, welches Risiko tragen unsere Kinder, wenn sie sich infizieren? Nein, wirklich besser vorbereitet sind wir auch nach mehr als 20 Monaten Pandemie nicht. Für die Kinder unter zwölf haben wir keinen Impfstoff, wir haben immer noch keine Luftfiltergeräte in den Klassenräumen, kein regelmäßiges, systematisches und sensitives Testverfahren mittels Pool-PCR-Tests und auch digitale Lernplattformen sind noch in den Kinderschuhen. Da werden die Bekundungen vieler Politiker, dass es zu keinen weiteren Schulschließungen kommen wird, bei exponentiellen Anstiegen der Infiziertenzahlen schnell zu Makulatur. Um unsere Kinder zu schützen, wäre das wichtigste, dass wir Erwachsene uns alle rasch impfen lassen. Unfassbar, dass trotz jetzt vorhandener Impfstoffe und trotz klar nachgewiesener Wirksamkeit noch immer einige zögern beziehungsweise laut gegen Impfungen Propaganda treiben. Geradezu gruselig wirken da die Bilder aus den USA auf mich, auf denen Impfgegner die Intensivstationen füllen und kurz vor ihrem Tod ihre ideologische Verblendung bedauern. Auch manche Debatten hierzulande über die Masken bei Kindern sind nur noch gespenstisch, wenn doch ihre Schutzwirkung eindeutig bewiesen ist und es keinerlei Nachweise von Schädigungen gibt. Masken, Lüften, regelmäßige Tests und Luftfilter sind die Maßnahmen der Kommune, die jetzt zur Verfügung stehen müssen. Pädagogisch stelle ich mir den Schulbeginn so vor, dass Schüler/innen mit Freude bei Klassenfahrten, Wandertagen, Sportfesten und Projekttagen ins Schuljahr starten und die Gemeinschaft stärken, die so lange gelitten hat, statt noch mehr Stress zu erzeugen, in dem man schnell Lernstoff nachholt.

Übrigens: Eine um fünf Minuten reduzierte Unterrichtsstunde verringert die Ansteckungsgefahr auch schon um 20 Prozent. Wir alle sind es unseren Kindern schuldig, dass wir die Schulen offen halten.

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