"Meine Meinung" von Petra Menzel am 21.August 2025 im Gäuboten
Herrenberg ist zu allen Jahreszeiten ein Ziel für Ausflügler, Kurzurlauber und Durchreisende – Tendenz steigend. Der Trend zu Kurzreisen, zum Radwandern und zum Wohnmobil hält an und viele Gäste sind vom historischen Stadtkern und der Lage am Schönbuchrand begeistert. Die Kulisse von Stiftskirche und Marktplatz ist einmalig, aber es gibt es noch viel Luft nach oben für unsere Altstadt und die Verbindung auf den Schlossberg und ins Grüne
Die Aussichtsterrasse vor der Stiftskirche, der unter Wert genutzte Graben, die Stadteingänge am Schickplatz und am Fruchtkasten sind Orte, die hoffentlich in absehbarer Zeit einladender werden. Endlich bekommen wir im Fruchtkasten eine Touristeninformation, die auch an Wochenenden geöffnet ist und von der nicht nur die Besucher unserer Stadt, sondern auch Gastronomie, Handel und Kultur profitieren. Mit Blick auf Heimattage und Stadtjubiläum 2028 ist das Stadtmarketing zeit- gemäß und pfiffig, um ein Tourismusmarketing zu erweitern. Wer Herrenberg besucht, muss sich Informationen über geöffnete Cafés, Übernachtungsmöglichkeiten, Öffnungszeiten von Galerien und Ausstellungen oder Stadtführungen aus unterschiedlichen Quellen zusammensuchen. Die Parkmöglichkeiten im „Stadtnavi“ sind unvollständig und die Informationen im „Wohnmobilhafen“, am Bahnhof, am Schönbuchturm und an den Autobahnraststätten sind dürftig. Herrenberg hat mehr zu bieten, als nach außen dringt. Das sollte sich ändern, mit einem gut gepflegten Informationsangebot für Touristen und mit einer Stadtwerbung, die unsere Stadt als attraktives Reiseziel mit Entdeckerpotenzial für alle Generationen darstellt.
Man sollte Herrenberg nicht wie viele „nur vom Vorbeifahren“ kennen, sondern die Geschichte der Stadt als anregend und ihre Gegenwart als charmant, sympathisch und inspirierend erleben. Ein „Masterplan Tourismus“ wäre ein lohnendes Kooperationsprojekt für alle, die sich über Gäste freuen.
Petra Menzel, SPD-Stadträtin in Herrenberg