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1.Mai Kundgebung in Böblingen am Elbenplatz

Veröffentlicht am 06.05.2010 in Veranstaltungen
 

Gegen Kopfpauschale und Rente mit 67

Über 700 Teilnehmer bei 1.-Mai-Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes auf dem Böblinger Elbenplatz

"Gute Arbeit, gute Löhne, starker Sozialstaat" war das Motto der 1.-Mai- Kundgebung, zu der der Deutsche Gewerk- schaftsbund (DGB) auf den Böblinger Elbenplatz eingeladen hatte. Das gute Wetter sorgte für gute Laune bei den mehr als 700 Teilnehmern.

Von Holger Schmidt(Kreiszeitung Böblinger Bote).

BÖBLINGEN. Rund 500 Menschen zogen zuvor nach einem ökumenischen Gottesdienst mit Bannern und Transparenten von der Agentur für Arbeit rund um den Unteren See zum Ort der Kundgebung. Bunt wie der Zug waren Forderungen auf Spruchbändern und Plakaten. "Gegen die Kopfpauschale" war ebenso zu lesen wie der Slogan "Gute Patientenversorgung braucht gute Arbeitsbedingungen", mit dem die Betriebsgruppe Krankenhaus Sindelfingen auf ihr Anliegen aufmerksam machte.

Vor allem aber war der Demonstrationszug nicht zu überhören. Dafür sorgten die mitmarschierenden "Hausemer Schnaidrebbler Guggen 2000", die später auch auf dem Elbenplatz noch einige lautstarke Kostproben ihres musikalischen Wirkens ablieferten. Dort fast eine Stunde lang im Mittelpunkt aber stand Mairedner Uwe Meinhardt. Der Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Stuttgart wehrte sich in seiner aktuellen Einschätzung der sozialpolitischen Lage nicht nur gegen Kopfpauschale und Rente mit 67, sondern ging ausführlich auf die Wirtschafts- und Finanzkrise mit ihren derzeitigen Auswirkungen auf Griechenland und den Euro-Raum ein.

Vehement verwahrte sich Meinhardt gegen die Einschätzung von Wirtschaftsminister Brüderle, die Krise sei vorbei, "und jetzt können, sollen und müssen wir genauso weiter machen wie davor". Gegen "verbrecherische Finanzspekulationen" wetterte Meinhardt und forderte: "Wir dürfen nicht zulassen, dass Griechenland aus dem Euro rausfliegt." Er verlangte auch ein Verbot von Ratingagenturen, um "Geisterfahrer auf den Finanzmärkten" auszubremsen. Und vor allem dürfe die Regierung die Verschuldung nicht "brutal auf dem Rücken und auf Kosten der Beschäftigten, Hartz-IV-Empfänger und Rentner" in den Griff zu kriegen versuchen.

Als Erfolg gewerkschaftlichen Wirkens präsentierte Uwe Meinhardt den Erhalt von Ausbildungsplätzen beim heimischen Autobauer Daimler, auch wenn die Facharbeiter hinterher im Konzern nicht alle gebraucht werden. "Ausbildung ist wichtiger als Übernahme", so Meinhardt, "denn mit einer guten Ausbildung beim Daimler findet man auch woanders eine Arbeit." Transparente wie "Jugend ist die Zukunft" oder "Feste Jobs für die Jugend" unterstrichen seine Ansichten.

Ebenso wie der zustimmende Applaus zum Abschluss. Seit 90 Jahren ist der 1. Mai in Deutschland nicht nur ein freier Tag, sondern Kampftag der Arbeitnehmerbewegung. Dazu gehörte in Böblingen am Samstagnachmittag selbstverständlich auch das anschließende Maifest für die ganze Familie mit dem Auftritt der "Streetliveband", mit Infoständen und jeder Menge Kulinarischem - bunt und international wie die Veranstaltung selbst.

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