Liebe Besucherinnen und Besucher, wir heißen sie herzlich willkommen auf der Internetseite des SPD Kreisverbandes Böblingen. Auf den folgenden Seiten können sie sich über unsere Arbeit im Landkreis Böblingen informieren. Wir sind ständig bemüht Sie als Besucherinnen und Besucher unserer Seite, mit aktuellsten Nachrichten aus Bund, Land und Kommunen zu versorgen.
Pressevielfalt und journalistische Arbeitsbedingungen massiv bedroht – auch die Böblinger Kreiszeitung ist betroffen
Pressemitteilung vom 09.12.2025 verdi
Die Mitglieder des ver.di Landesbezirksvorstandes, des höchsten ehrenamtlichen Gremiums der Gewerkschaft in Baden-Württemberg, haben heute Mittag in Stuttgart mit einer Aktion auf die dramatische Bedrohung der Pressevielfalt in Baden-Württemberg aufmerksam gemacht. Adressiert wurde dabei auch, dass der inzwischen mit Abstand größte Zeitungs-Konzern mit den meisten Titeln im Land, die Südwestpresse, die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten verschlechtern will und auch vor Drohungen gegenüber Streikenden nicht zurückschreckt.
Maike Schollenberger, ver.di Landesbezirksleiterin: „Der Frontalangriff auf die baden-württembergischen Journalistinnen und Journalisten geht weiter. Jetzt sollen auch die Beschäftigten der Cannstatter, Eßlinger und Böblinger Zeitung in die ZGS ausgegliedert werden. Eine tariflose Tochter des Konzerns, bei der wir vor der Übernahme durch die Südwestpresse nach gut 20 Streiktagen einen unterschriftsreifen Tarifvertrag geeint hatten, der vom neuen Arbeitgeber ignoriert wird. Statt garantierten und noch anständigen Arbeitsbedingungen gibt es für immer mehr Kolleginnen und Kollegen im Journalismus schlechtere Bezahlung und vor der Teilnahme an Streiks unanständige Einschüchterungen. Während zeitgleich für Leserinnen und Leser die Pressevielfalt im Land immer mehr verschwindet. Wir stehen vor richtungsweisenden Tagen und Wahlen für unsere Demokratie. Wir können es uns nicht leisten, auf eine funktionierende vierte Gewalt zu verzichten. Qualitätspresse gibt es nur mit guten Arbeitsbedingungen. Wirtschaftlichen Erfolg gibt es für Zeitungen nur mit Qualität.“
Auslöser des Konflikts sind die immer noch laufenden Firmentarifverhandlungen bei der ZGS GmbH. Nachdem die Gewerkschaften ver.di und DJV mit der Geschäftsführung der ZGS GmbH im Juli 2025 nach fast sechs Monaten Verhandlungen mit rund 20 Streiktagen zu einer Tarifeinigung gekommen waren, hat nach der Übernahme der Medienholding Süd durch die SWP/NPG Ulm die neue Geschäftsführung der ZGS GmbH diese Tarifeinigung abgelehnt. In erneuten Tarifverhandlungen, zuletzt am 13. November 2025, hat die Geschäftsführung ein Vergütungsmodell vorgelegt, dass aus Sicht der Gewerkschaften keine verlässlichen und dauerhaften Gehaltssteigerungen beinhaltet. Zudem ist die Geschäftsführung nicht bereit, von der 40-Stunden-Woche abzuweichen.
Anlass für den vorangegangenen Tarifkonflikt war die Tarifflucht des Arbeitgebers. Dazu hatte die Südwestdeutsche Medienholding SWMH eigens die nicht tarifgebundene ZGS gegründet und die Beschäftigten der Leonberger Kreiszeitung, der Kornwestheimer Zeitung, der Marbacher Zeitung und der Pressehaus Infotechnik sowie einen Teil der StZN-Belegschaft in die tariflose ZGS überführt. Neueinstellungen werden nur noch in dieser tarifflüchtigen Firma vorgenommen. Die Einkommensunterschiede zwischen tarifgebundenen und tariflosen Beschäftigten betragen selbst nach Berechnungen des Arbeitgebers bis zu 6.000 Euro im Jahr.
Foto: SPD-OV Waldenbuch
Aus Anlass der 60-jährigen Wiederkehr ihrer Wiedergründung nach dem zweiten Weltkrieg pflanzte die SPD Waldenbuch im Jahre 2007 einen Baum an der Kreuzung Bahnhofstraße/Vordere Seestraße am Sonnenhof. Der Baum ist in den zurückliegenden Jahren zu einer stattlichen Pflanze herangewachsen und signalisiert, dass die Aktion mit Beteiligung der damaligen Landesvorsitzenden und Abgeordneten Ute Vogt, dem Landtagsabgeordneten Stefan Braun und den Vorstandsmitgliedern um Manfred Ruckh und begleitet von Bürgermeister Michael Lutz von dauerhaftem Erfolg gekrönt war.
Einen Baum zu pflanzen ist ein Zeichen mit nicht geringem Symbolgehalt. Wer einen Baum pflanzt, glaubt, dass er in die Zukunft weist. Dass der Baum, der sich Zeit lässt beim Wachsen, ein Zeichen setzt für Lebensoptimismus, dass er Leben überhaupt bedeutet, und das kann bei einer Linde etliche Jahrhunderte überdauern. Und dass er Wachsen, Blühen und Gedeihen verheißt und damit den Fortbestand des Daseins.
Der Baum am Sonnenhof wurde in diesem Jahr volljährig. Mit 18 Jahren hat er bereits viel erlebt an seinem Standort, obwohl er fest in der Erde wurzelt. Es pulst reichlich Leben um ihn herum. In seiner Nachbarschaft gibt es u.a. das tägliche Brot, eine frequentierte Begegnungsstätte und Gesundheits- und Altenfürsorge. Einen besseren Standort hätte er trotz lebhaften Verkehrs kaum erhalten können, da haben die einstigen SPD-Aktivisten gut nachgedacht.
Auch ein anderer von der SPD gepflanzter Baum hatte 2025 Geburtstag und kam ins Schwabenalter. Seit 1985 mahnt die Friedenslinde gegenüber dem Kindergarten Mühlhalde an schwierige und unsichere Zeiten, an lebensbedrohendes Aggressionspotenzial, was erst seit kurzer Zeit wieder die Zerbrechlichkeit des Friedens offenbar werden ließ. Auch dieser Baum darf stattlich genannt werden. Leider ist seine Pflanzung nicht so gut dokumentiert. Wer war dabei?
Beide Bäume ergeben Sinn, an den von Zeit zu Zeit erinnert werden muss. Neben der einstmals je Anlass bezogenen Bedeutung, erinnern sie als Symbole des Lebens, an das menschliche Miteinander und dass es in Politik und Gemeinschaft in kleinstädtischer Dimension und darüber hinaus erhaltenswert ist.
Foto: SPD-OV Waldenbuch
Der SPD-Ortsverein Waldenbuch und seine damaligen Repräsentanten führten als Gärtner der beiden Bäume stille, in zeitlicher Distanz dennoch spektakuläre Aktionen durch. Die beiden Linden stehen sinnbildhaft über den ihnen damals zugedachten Zweck auch für die wache Dauerhaftigkeit sozialdemokratischer Kommunalpolitik in Waldenbuch.
Harald Jordan
| Besucher: | 3181773 |
| Heute: | 712 |
| Online: | 4 |