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Die Gemeinschaftsschule – wie sieht das aus?

Veröffentlicht am 02.01.2012 in Ortsverein
 

Unsere neue Landesregierung steht in der Bildungspolitik vor 2 großen Herausforderungen:

Wie ist ein flächendeckendes, wohnortnahes Schulangebot zu sichern angesichts der Entwicklung der Schülerzahlen?
Wie schaffen wir es, dass Bildungserfolg nicht mehr von der Herkunft, nicht mehr vom Geldbeutel der Eltern abhängt?

Ein modernes Konzept muss Antworten auf die sowohl auf die Struktur- als auch auf die inhaltlich-pädagogischen Fragen geben. Und moderne Bildungspolitik ist Sozialpolitik. Die Landesregierung schlägt als Lösung die Gemeinschaftsschule vor. Wie sieht das konkret aus?

Die äußere Struktur ist einfach zu beschreiben:
In der Regel umfasst sie die Klassenstufen 5-10 und bietet einen mittleren Bildungsabschluss sowie den Hauptschulabschluss an.
Der Klassenteiler liegt bei 28 Schüler/innen und sie muss als Ganztagesschule mit 3-4 Nachmittagen gestaltet sein, deren Tagesablauf zwischen An- und Entspannung wechselt. Diese Form ist für Eltern nicht so teuer wie die offene Form, da sie im Schulgesetz verankert und damit stärker vom Land finanziert wird.
Ab dem Schuljahr 2013/2014 kann jeder Schulträger diese Schulart beantragen, sofern die maßgeblichen Gremien vor Ort dies wollen und ein tragfähiges pädagogisches Konzept vorgelegt wird (siehe unten).

In Zukunft werden mit Ausnahme der Gymnasiallehrer/innen alle Lehrkräfte so ausgebildet – das hat noch die alte Regierung beschlossen, dass sie an allen Schularten von Stufe 5 – 10 unterrichten können.
Da die Gemeinschaftsschule nur 2-zügig sein muss, ist sie ein attraktives Angebot an viele kommunalen Schulträger, die bei 3-gliedrigem System um den Erhalt ihrer Sekundarstufe fürchten müssen.
Das Konzept der Gemeinschaftsschule ist aber mit dem Bild der Standortretterin nicht ausreichend beschrieben. Das längere gemeinsame Lernen muss gekoppelt sein mit individuellen Lern- und Förderkonzepten, die mehr Bildungsgerechtigkeit schaffen. Wer beim Tag der offenen Tür die Privatschule Prisma in Böblingen, die hauptsächlich von türkisch-stämmigen Migranten für ihre Kinder gewählt wird, ist beschämt wie beeindruckend das Big-Brother-System funktioniert. (Ein älterer Schüler oder Student betreut 4 jüngere)
Vorschau
Da es keine Schulbezirke geben wird, werden die Schulen für sich selber durch ein besonderes Alleinstellungsmerkmal und Konzept werben müssen.
Weitere Informationen am 19. Januar 2012, 19.30 Uhr von Staatssekretär Mentrup in der Aula der Weiler Schule.(SB)

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