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Für die SPD Waldenbuch ist die soziale Frage eine sowohl historische und wie auch gegenwärtige politische Thematik. Heute, wo der Sozialstaat in seiner jetzigen Form von vielen als unbezahlbar in Frage gestellt wird, in der großen Politik, u.a. Stichwort Bürgergeld, ebenso wie in der lokalen Dimension, u.a. Stichwort Kultur und wie auch seinerzeit um 1900, als die Sozialdemokratie hier Fuß fasste und auf dem Rathaus beispielsweise Armenfürsorge ein Dauerproblem war und die Kommune in Atem hielt.
Das Soziale steht ja schon im Namen der SPD, es ist aber keine Exklusivität für sie, Soziales war stets ein allgemeines Anliegen und hat viele Politiker unterschiedlichster Couleur bewegt.
Die relative Stärke der SPD auf dem Rathaus im vergangenen Jahrhundert, für die prominente Namen wie der von Bürgermeister Gottlob Fischer, vor dem Krieg, und in den späteren Jahrzehnten der von Erwin Ruck u.a. stehen, ohne dass dies die Verdienste anderer Persönlichkeiten, Parteien und Gruppierungen schmälern soll, führt zu der Frage, was das Soziale in Waldenbuch so bedeutsam machte.
Dass soziale Belange hier am Ort eine besondere Rolle spielten und die Stadt bei besonderen Herausforderungen große Solidarität zeigte, liegt vielleicht an den Lebensumständen hier am Schönbuchrand. Mangel und Knappheit spielen hier eine historische Rolle. Die lange Willkür der Adelsherrschaft, nachzuverfolgen im Umgang mit den landwirtschaftlich genutzten Flächen und dem Wild, das in die Felder eindrang, aber nicht bejagt werden durfte. Als Willkür zur Lebenswirklichkeit gehörte und die allgemeine Not beförderte, als Notzeiten also den Alltag bestimmten und den Mangel stärkten und einfallsreiche Abhilfe zur Alltagsrealität der Menschen gehörte. Enge des Wohnens und Enge des häuslichen Wirtschaftens trugen zu der Misere bei.
Als das Leben in Waldenbuch auf eine harte Probe gestellt wurde und sich nach dem Krieg die Enge durch den Zustrom aus der Fremde zu noch größerer Enge auswuchs und Streit alltäglich entstand und auch zum Rathaus getragen wurde, bewältigten die Menschen von hier und die Menschen mit dem verordneten und behördlich angewiesenen Einzug die Enge schließlich im großen Einvernehmen und lebten und wirtschafteten und bauten zusammen. Diese Haltung von Waldenbuch war beispielhaft und eine Schule der Integration, sie war eine Erfahrung auch der Bereitschaft des Teilens und der Offenheit, von der später weiterer Zuzug durch Arbeitskräfte aus Italien und der Türkei und noch später durch Asylsuchende bewältigt wurde.
Die Frage ist also, ob tatsächlich die Not hier am Ort erfinderisch machte und die Not die Menschen mit Einklang ausstattete, um die Anstrengungen des Notwendigen zu meistern. Und ob letztlich Not dann für eine lokale Grundschicht sorgte, auf der das Soziale blüht. Darauf eine Antwort zu finden, verspricht Spannung.
Harald Jordan für den SPD-Ortsverein
Im nächsten Jahr blickt die Herausgabe des Buches „Ein Jahrhundert Leben in Waldenbuch“ auf runde dreißig Jahre zurück. Das von den Historikern Anne Lipp und Andreas Schmauder verfasste Werk diente seitdem zahlreichen neuen und auch alteingesessenen Waldenbuchern als Orientierungshilfe über das lokale Geschehen im Rahmen einer hundertjährigen Entwicklung am Schönbuchrand.
Die Autoren haben sich, unterstützt von geschichtsinteressierten Waldenbuchern und von einer aufgeschlossenen Stadtverwaltung mit Bürgermeister Horst Störrle an der Spitze, im Stadtarchiv auf die Suche nach Quellen für ihr Vorhaben gemacht und in gut dosierten Portionen dargestellt.
Symbole der Waldenbucher neueren Geschichte
Archivbild Stadt Waldenbuch
Es wird berichtet, unter welchen Bedingungen hier das Leben gemeistert wurde, im Kaiserreich, zur Zeit der Reichsgründung und der Wende ins zwanzigste Jahrhundert. Zahlreiche Abbildungen zeigen Menschen beim Arbeiten, beim Feiern, in der Freizeit in längst versunkenen Verhältnissen.
Das Wirtschaften, die topografischen Gegebenheiten, das Arbeiten war mühevoll und die Lage des Ortes stellte immer Aufgaben, ein drohendes Abgehängtwerden zu vermeiden. Das Ringen, das Leben zu vereinfachen, es zu verbessern führte zu symbolischen Aktivitäten: so das lange Ringen um die Eisenbahn, um die Ansiedlung größerer Betriebe, in der Bewältigung des „verlorenen Glanzes der Schweizerstraße“, im Leben unter dem Hakenkreuz, bei der Integration der Neubürger bis hin zu den dynamischen Schritten der Jahre ab 1949 in Landwirtschaft, Handwerk, Industrie, beim Bevölkerungszuwachs, dem Wohnungsbau und bei der Stadtsanierung usw.
Im Gegensatz zu dem fast gemächlichen Tempo der Entwicklungen zu Beginn des Buches wird im letzten Abschnitt geradezu im Stakkato geschildert, was Stadt und Bürger an Veränderungen in der jüngeren Vergangenheit geschafft haben. Bürgerlicher Fleiß lässt sich den Waldenbuchern nicht absprechen, Bereitschaft zu Innovation auch nicht, Integrationswilligkeit ebenso wenig.
Daher ist es zu wünschen, dass die Stadt sich für eine Erweiterung stark macht, in der die beiden Historiker die jüngste Entwicklung aufarbeiten und anhängen. Denn es versteht sich von selbst, dass Veränderung weiter geht und sich die Bedingungen und Bedeutsamkeiten und die Übersicht wandeln. Stillstand ist am Ort glücklicherweise bei all den aktuellen Problemen nicht zu erwarten .
Harald Jordan
Mitmachen beim Videoprojekt „All that we share“ in Sindelfingen!
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
das Bündnis Buntes Sindelfingen lädt euch herzlich zur Teilnahme an einem besonderen Videoprojekt ein:
„All that we share“ – Was uns verbindet.
Aus dem Kreis der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, der Auszubildenden sowie der Betriebs- und Personalräte liegen bisher nur wenige Zusagen vor.
Daher bittet der DGB-Kreisverband Böblingen euch herzlich, euch an diesem Projekt zu beteiligen und damit die Gruppe der Menschen zu stärken, die sich in Sindelfingen tagtäglich für Arbeitnehmerrechte, Respekt und ein solidarisches Miteinander aller hier lebenden und arbeitenden Menschen einsetzen.
In kurzen Szenen entdecken Menschen verschiedener Altersgruppen, Kulturen, Religionen und Lebenswelten ihre Gemeinsamkeiten.
Wer sich angesprochen fühlt, tritt nach vorne – und zeigt so: Wir sind uns oft näher, als wir glauben.
Ziel: Ein sichtbares Zeichen für gelebte Demokratie, Toleranz und Miteinander in Sindelfingen.
Ergebnisse:
1️⃣ Ein emotionales Video mit allen Teilnehmenden
2️⃣ Ein kreatives „Rezeptbuch“ mit Fotos, Interviews & Schritt-für-Schritt-Anleitung
Mitmachen können alle!
Egal ob Stadtverwaltung, Verein, Schule, Glaubensgemeinschaft, Initiative, Unternehmen oder soziale Einrichtung – jede*r ist willkommen!
Drehtermin: Dienstag, 28. Oktober 2025 | 18–21 Uhr
Ort: Turnhalle des Gymnasiums Unterrieden, Rudolf-Harbig-Str. 40, 71069 Sindelfingen
Jetzt anmelden: www.fexbw.de/videoprojekt
Auch Förderer und Unterstützer*innen sind herzlich eingeladen, das Projekt finanziell oder mit praktischer Hilfe zu begleiten.
Fragen?
Laura Vargas Gonzalez
vargas@fexbw.de | 01520 4172798
Lasst uns gemeinsam zeigen, was Sindelfingen stark macht: Vielfalt, Zusammenhalt und gegenseitiger Respekt!
https://www.afa-boeblingen.de/dl/Infos-zum-Projekt-kompakt.pdf
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