Gäubote vom 16.04.2024
Meine Meinung
Von Petra Menzel, SPD-Stadträtin Herrenberg
Entscheidungen in der Politik werden von Emotionen, Erfahrungen und Empirie bestimmt. Sehr gut kann man das beim Projekt Herrenberg-Süd erkennen. Wohnungssuchende setzen auf dieses Baugebiet, Industrie, Handwerk, Gewerbe, öffentliche Betriebe und Verwaltungen sind auf Zuwanderung von Fachkräften angewiesen, und die Stadt braucht Letztere als Steuerzahler. Grundeigentümer setzen auf hohe Erträge, Anlieger fürchten mehr Verkehr und den Verlust von Naherholungsflächen, manche Einheimische lehnen Zuzug überhaupt ab. Dahinter stehen unterschiedliche individuelle Erfahrungen. Offensichtlich widersprechen sich die Interessen.
Gerade deswegen sind die Tatsachen nüchtern abzuwägen. Die alternde Gesellschaft ist Fakt, der Fachkräftemangel ebenso. Polizistinnen, Pflegekräfte, Erzieherinnen, Handwerker benötigen bezahlbare Wohnungen. Für solche Wohnungen fehlen Grundstücke. In privaten Baulücken wurde in den zurückliegenden Jahren trotz niedriger Zinsen, günstiger Baukosten und einträglicher Mieten kaum Wohnraum geschaffen. Für Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen war wenig dabei. Preisgedämpfte Wohnungen können nur auf kommunalem Grund entstehen. Jetzt ist eine kreisweite kommunale Baugenossenschaft in greifbarer Nähe, aber nur mit städtischen Grundstücken in Herrenberg-Süd kann unsere Stadt von diesem Modell profitieren. Aus Befürchtungen muss ein mutiges Engagement für innovative Ideen zu Ökologie und Grün, zu einer im Maßstab angemessenen Architektur, zu einer klimafreundlichen Mobilität und Energieversorgung und für ein gutes soziales Miteinander werden. Über eine Stadtentwicklungsmaßnahme kann dies gelingen, nicht renditegetrieben, sondern gemeinwohlorientiert und ohne Überlastung des städtischen Haushalts. Wenn Herrenberg nicht baut, bauen Umlandgemeinden, viel flächenfressender und mit Verkehr, der durch Herrenberg fließen wird.
Ich bin sehr gespannt auf das Votum aus dem Bürgerdialog.
Öffentliche Bekanntmachung der Wahlvorschläge zur Wahl des Gemeinderats am 09.06.2024
Ortsverein Mötzingen stellt vor:
NAME | BERUF | ALTER | ||
---|---|---|---|---|
Harald Stahl |
Realschullehrer |
Jg. 1954 |
||
Klaus Jilg |
Unternehmer |
Jg. 1984 |
||
Regina Brenner |
Zahntechnikerin |
Jg. 1959 |
||
Eric Beuchel |
IT-Dienstleister, Einzelkaufmann |
Jg. 1957 |
||
Erna Walth |
Bauingenieurin i.R. |
Jg. 1957 |
||
Marcus Weidl |
Dipl. Kaufmann |
Jg. 1969 |
||
Nicole Lohrer |
Industriefachwirtin |
Jg. 1969 |
||
Stefan Ziegler |
Unternehmer |
Jg. 1976 |
||
Edith Gillich-Koetter |
Pharmazeutisch-technische Assistentin |
Jg. 1958 |
||
Matthias Wohlleben |
CNC-Dreher |
Jg. 1968 |
||
Thomas Brenner |
Geschäftsführer |
Jg. 1961 |
Wenn es Ihnen nicht möglich ist, am Wahltag Ihr Wahllokal aufzusuchen, können Sie Ihre Stimmen schon vorab per Briefwahl abgeben. Ihre Gemeinde sendet Ihnen Ihre Wahlbenachrichtigung zu. Fordern Sie daraufhin die Briefwahlunterlagen an. Diese werden Ihnen per Post nach Hause geschickt. So können Sie in aller Ruhe wählen. Den fertigen Wahlumschlag stecken Sie portofrei einfach in den nächsten Briefkasten oder geben ihn beim zuständigen Amt ab.
Gäubote vom 12.04.2024
Affstätt: SPD nominiert ihre Bewerber für den Ortschaftsrat.
Trotz schlechter Haushaltslage hat der Teilort Affstätt mit der Aufnahme in das Landessanierungsprogramm eine „historische“ Chance, seinen Ortskern weiterzuentwickeln. Mit einer vollen Liste für die Ortschaftsratswahlen im Juni wollen die Kandidaten der SPD aktiv daran mitwirken, heißt es hierzu in einer Pressemitteilung. Nach dem Bau der Nordtangente sei es nun höchste Zeit, die Bundesstraße aus dem Ort zu verlegen und den Straßenraum umzugestalten. Die Ortsmitte um das Gasthaus „Schatten“ herum sollte ein verkehrsberuhigter ansprechender Platz für alle werden. Durch die Nutzung von Brachen und Leerständen, aber auch die Sanierung des alten Gebäudebestandes könnten neue attraktive Wohnungen entstehen und dem Klimaschutz Rechnung getragen werden. Die Sanierung der Kita Mittelfeldstraße und Gartenstraße sowie des Bezirksrathauses sei anzustreben.
Folgende Kandidaten wurden für die offene Liste der SPD nominiert (vorne von links): Sotiria Koutalakidou (46), Kauffrau für Bürokommunikation, Walter Schmalz (74) Rentner, Georg Menzel (74) Rentner, Renate Spannbrucker (65), Diplom-Pädagogin, Markus Grümmer (54), Bankkaufmann sowie (hinten) Jens Kariko (53), Hausmann, Bodo Philipsen (70), Schulleiter i. R., Martin Kleinertz (53), Diplom-Betriebswirt.
-gb-
Bewerber der offenen Liste. GB-Foto: gb
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