Liebe Besucherinnen und Besucher, wir heißen sie herzlich willkommen auf der Internetseite des SPD Kreisverbandes Böblingen. Auf den folgenden Seiten können sie sich über unsere Arbeit im Landkreis Böblingen informieren. Wir sind ständig bemüht Sie als Besucherinnen und Besucher unserer Seite, mit aktuellsten Nachrichten aus Bund, Land und Kommunen zu versorgen.

Liebe Genossinnen und Genossen,
wie ihr wisst, gibt es innerhalb der SPD verschiedene Arbeitsgemeinschaften, darunter auch die Arbeitsgemeinschaft für Arbeit (AfA), die vielen noch unter ihrem früheren Namen Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen bekannt ist.
Im Kreis Böblingen wurde seit einigen Jahren kein eigener satzungsmäßiger AfA-Kreisvorstand mehr gewählt. Dennoch haben sich einzelne Mitglieder weiterhin mit Themen der Arbeitswelt beschäftigt.
Auf Landesebene besteht ein aktiver AfA-Landesvorstand. Alle zwei Jahre findet zudem die AfA-Landesdelegiertenkonferenz statt – die nächste voraussichtlich am 16.04.2026 in Stuttgart.
Nach meiner Erinnerung waren im Jahr 2015 etwa 80 Personen aus dem Kreis Böblingen als AfA-Mitglieder geführt. Die aktuelle Zahl für 2025 ist mir nicht bekannt, dürfte aber geringer geworden sein.
Der SPD-Kreisverband Böblingen wird voraussichtlich ca. 4 Delegierte zur Landesdelegiertenkonferenz entsenden können (der genaue Delegiertenschlüssel wird derzeit ermittelt). Hilfreich wäre es deshalb, wenn sich etwa sechs AfA-Mitglieder bereit erklären würden – vier Delegierte und zwei Ersatzdelegierte.
Gerade unser Kreisverband, der sich traditionell stark für die Themen Beschäftigung, Mitbestimmung und Transformation engagiert, sollte sich auf Landesebene stärker in die Arbeit der AfA einbringen. So können wir auch Einfluss auf die inhaltliche Ausrichtung der Landespartei nehmen.
Leider war bei den beiden letzten Landesparteitagen der viel beschworene Stellenwert der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nicht ausreichend sichtbar. Engagierte Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter wurden auf der Landesliste unter Wert platziert. Nach dem Ausscheiden von Udo Lutz (AfA-Landesvorsitzender bis 2023) ist sein Nachfolger Daniel Sauerbeck nicht in den Landesvorstand nachgerückt. Auch die Kandidatur des aktuellen AfA-Landesvorsitzenden für die Antragskommission blieb ohne Erfolg.
All dies zeigt: Die AfA im Kreis Böblingen und im Land Baden-Württemberg muss wieder stärker sichtbar werden und gemeinsam mit erfahrenen Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern Impulse in die Landespartei tragen.
Ich appelliere dabei nicht an die Neugründung eines AfA-Kreisvorstands, sondern an eine themenbezogene Zusammenarbeit für die AfA im Kreisverband Böblingen. Dies möchte ich organisatorisch unterstützen.
Ich habe unseren neuen Kreisvorsitzenden Samet Mutlu gebeten, die Wahl der Delegierten für die AfA-Landesdelegiertenkonferenz zu unterstützen. Der SPD-Kreisvorstand kann eine Vorschlagsliste aus dem Kreis der interessierten AfA-Mitglieder per Beschluss bestätigen, sodass der Kreis Böblingen dort offiziell vertreten ist.
Die AfA-Landesdelegiertenkonferenz ist für den 16.03.2026 in Stuttgart geplant.
Um den Austausch unter den AfA-Mitgliedern im Kreisverband zu erleichtern, bietet das von der Landes-SPD eingerichtete Rote Netz eine geeignete Plattform.
Die Anmeldung erfolgt mit eurer SPD-Mitglieder-ID und dem Passwort, das ihr auch für die SPD-Mitgliederverwaltung nutzt.
https://rotesnetz.spd-bw.de/user/auth/login

Im Roten Netz gibt es einen eigenen „Raum“ für die AfA im Kreisverband Böblingen sowie einen weiteren für den AfA-Landesverband. Dort findet ihr Termine, könnt Themen einbringen und Informationen abrufen. Wenn mir Neuigkeiten aus der Landes-AfA oder relevante Themen des DGB auf Kreisebene vorliegen, stelle ich sie dort ebenfalls ein.

Mit solidarischen Grüßen
Georg Patzek
"Meine Meinung" von Petra Menzel im Gäuboten vom 21.11.2025
Die Fotoausstellung „Gemeinsam halten wir Herrenberg am Laufen“ der Initiative „Herrenberg bleibt bunt“ ist in diesem Jahr durch die Stadt gewandert. Die porträtierten Menschen aus aller Welt und ihre deutschen Kolleginnen und Kollegen sind im Handwerk, in Industrie und Verwaltungen, im Handel, in der Gastronomie, in Kitas, Gesundheitseinrichtungen und in der Pflege unverzichtbar. Alle tragen gemeinsam zum Wohlstand in unserer Region bei. Die Fotoausstellung „Gemeinsam halten wir Herrenberg am Laufen“ der Initiative „Herrenberg bleibt bunt“ ist in diesem Jahr durch die Stadt gewandert. Die porträtierten Menschen aus aller Welt und ihre deutschen Kolleginnen und Kollegen sind im Handwerk, in Industrie und Verwaltungen, im Handel, in der Gastronomie, in Kitas, Gesundheitseinrichtungen und in der Pflege unverzichtbar. Alle tragen gemeinsam zum Wohlstand in unserer Region bei.
Am Samstag, 29. November, wird die SPD ab 12 Uhr vor der Schmiedstraße 6 in Gärtringen mit einem
Infostand vertreten sein. Der Böblinger Landtagsabgeordnete Florian Wahl (SPD) wird zwischen 15 und 17 Uhr anwesend sein
und steht für Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung.
Als Landtagsabgeordneter möchte Florian Wahl mit den Menschen im Wahlkreis in engem Austausch
stehen. Deshalb führt er eine Bürgerbefragung durch, die direkt am Infostand ausgefüllt werden
kann. Darüber hinaus kann die Bürgerbefragung auch direkt im Bürgerbüro in der Stadtgrabenstraße
8 in Böblingen eingeworfen, per Post zurückgeschickt oder online ausgefüllt werden.
„Nur wenn ich weiß, welche Fragen und Sorgen die Bürgerinnen und Bürger beschäftigen, kann ich
diese in meiner Arbeit im Landtag und in meiner politischen Arbeit für Böblingen auch wirksam
vertreten“, betont Florian Wahl.
Für den SPD-Ortsverein Waldenbuch ist es zur Tradition geworden am Volkstrauertag zu einer Gedenkveranstaltung einzuladen. Alljährlich bereitete, der von uns sehr vermisste Siegfried Schulz mit enormem Engagement nachdenkliche, kritische und stets aktuelle Beiträge für diese Veranstaltung vor und trug sie unseren interessierten Besuchern vor. Teilweise sind diese Vorträge auch als Video aufgezeichnet. Diese Videos können Sie immer noch hier auf unserer Seite betrachten.
Für den Ortsverein war klar, wir müssen diese Tradition auch nach Siegfrieds Tod fortführen.
Wir freuen uns, dass wir Rolf Lehmann, Ministerialdirektor im baden-württembergischen Arbeitsministerium 1992-1996 und Wirtschaftsbürgermeister der Stadt Stuttgart 1985-1992, für die diesjährige Veranstaltung als Referent gewinnen konnten.
Nach musikalischem Auftakt und einer kurzen Vorstellung durch Abraham Kustermann begann Rolf Lehmann seinen Vortrag mit persönlichen Erinnerungen an das Ende des 2. Weltkriegs 1945. Er war damals ein 8-jähriger Bub, der erst langsam zu verstehen begann, was geschehen war und welche Konsequenzen dies für Deutschland und das individuelle Leben in den Nachkriegsjahren hatte.
Wie angekündigt erinnerte er an bedeutende Sozialdemokraten und ihr Wirken in der noch jungen Republik. Zuerst Anna Haag, die er in Birkach noch persönlich kennen lernen durfte. Sie brachte einen Initiativgesetzentwurf in die verfassungsgebende Landesversammlung von Württemberg-Baden ein. Dieser Entwurf legte den Grundstein zum Recht auf Wehrdienstverweigerung im Grundgesetz. Dessen Wortlaut war: „Niemand darf zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden.“ Trotz großen Widerstandes schaffte Sie es, mit einem packenden Redebeitrag, eine Mehrheit für den Antrag zu bekommen.
Als nächste Persönlichkeit stellte er den Stuttgarter Fritz Bauer vor. Nach seiner Rückkehr aus dem Exil, setzte er sich als Generalstaatsanwalt, gegen alle Widerstände, erfolgreich für eine gerechte Bestrafung und Verurteilung der Nazi Verbrecher ein. Auch der erbitterte Widerstand des damaligen Bundeskanzlers Konrad Adenauer konnte ihn nicht davon abbringen. Rolf Lehmann erklärte, dass Lernen von Fritz Bauer bedeutet, auch besondere Verbrecher, ihrer Verantwortung gemäß, vor Gericht zu bringen. Er schlug damit den Bogen zur Gegenwart und sagte, dass dies auch für die derzeitige Regierung, des mit uns befreundeten Staates Israel gelte. Wichtig sei die Differenzierung zwischen Juden, dem Staat Israel und der aktuellen Regierung. Dazu könne es im Sinne Fritz Bauers, selbst Jude, auch gehören, einer demokratisch gewählten Regierung zu widerstehen, wenn diese gegen Menschenrechte und Völkerrecht verstößt. Dies gelte auch oder gerade wegen unserer unverbrüchlichen Freundschaft zu Juden und dem Staat Israel.
Als drittes sprach Rolf Lehmann über Carlo Schmid, Sohn einer französischen Mutter und eines deutschen Vaters, in Frankreich geboren, in Weil der Stadt und Stuttgart aufgewachsen. Er hat während des Krieges, zusammen mit der französischen Resistance, geholfen vielen Menschen, vor allem Juden das Leben zu retten. Später wurde er zu einem der wichtigsten Väter des Grundgesetzes. Als Intellektueller mit Humor, bewahrte er sich eine große Nähe zu den Menschen und zählte in den 60er Jahren zu den beliebtesten Politikern der jungen Bundesrepublik. Carlo Schmid werden die meisten von uns noch aus dem Geschichtsunterricht kennen.
Zum Abschluss zitierte Rolf Lehmann nochmals Anna Haag. „Das Gute leben, und auch für es streiten“. Diese Worte sind auf ihrem Denkmal in Stein gemeißelt.
Der Volkstrauertag sollte zu einem Tag des Nachdenkens über unsere Verantwortung für das Gemeinwohl werden.
Nach weiteren musikalischen Beiträgen bedankte sich Klaus Meyer bei den Mitwirkenden des Abends und den interessierten Zuhörern. Dabei erinnerte er nochmals an die früheren Veranstaltungen mit Siegfried Schulz.
Zum Ende der sehr gut besuchten Veranstaltung sang Ulrich Doster das Bürgerlied.
Weitere Bilder in der Bildergalerie.
Georg Göpfert alle Fotos Georg Göpfert
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