Wir im Kreis Böblingen.

SPD im Kreis Böblingen

Der lange Atem

Wer in diesen Tagen in seinen Briefkasten schaut, der findet unter Umständen eine Wahlinformation zu den Wahlen im Juni: Europa-, Kreistags- und Gemeinderatswahlen. Die Parteien und Wählergruppierungen zeigen sich vielfältig und bunt, und versuchen die ganze Breite der Wählerschaft anzusprechen. Darüber hinaus versuchen sie es an markanten Punkten mit Wahlständen, um die Adressaten ihrer Botschaften zu erreichen, wie auch mit den Plakaten, die aufgehängt wurden.

Die Wettstreiter versuchen es im Allgemeinen untereinander mit kommunikativer Duldung: kein Plakat wird beschädigt, kein Werber an seinem Infostand wird beschimpft, zwischendurch findet man ins Gespräch. Doch manche Nachrichten sprechen eine andere Sprache. Sie berichten von zunehmender Verrohung auf Seiten des Publikums. Von Zerstörung von Plakaten, von Bedrohungen einzelner Wahlhelfer, von Beschimpfungen, von Gewalt wie gegen den SPD-Politiker Matthias Ecke. Und von Auswüchsen in den sogenannten sozialen Medien.

Die Wahlkämpfer finden sich dagegen zusammen und solidarisieren sich über die Grenzen ihrer politischen Organisationen hinweg. Das ist eine notwendige und sinnvolle Antwort auf jüngere Entwicklungen. Denn Wahlkampf ist eine prinzipiell friedliche Auseinandersetzung, mögen auch manchmal die Argumente mit Feuereifer ausgetauscht werden. Auch in Plattenhart sah man dieser Tage mehrere Wahlplakate am Boden liegen. Ein trauriger Anblick, wobei man nicht wusste, ob es das stürmische Wetter oder Ergebnis von kulturlosem Vandalismus war. Ein Anblick, traurig auch, weil er die Plakate ihres Sinns beraubte. 

Die SPD bemüht sich seit mindestens 1903 um Sitze in den Rathausgremien. Demokratischer Meinungsaustausch ist für sie eine historische Erfahrung. Sie hat dabei einen langen Atem über die wechselvolle deutsche Geschichte hinweg bewiesen. Und sich stets der Verantwortung gegenüber Staat und Gesellschaft gestellt.

Sie hat auch die Fähigkeit zum Wandel gezeigt. Zu ihrem eigenen und zu dem der Anpassung von kommunalen Verhältnissen. Ein berührendes Beispiel: die Waldenbucher Geschichte der Eisenbahn.

Daher wünscht sich die SPD einen fairen Ablauf des Wettstreits bis zum 9.Juni und allen Menschen, die sich für ihre Gruppierung in den Wind stellen, Toleranz.

 

Harald Jordan für den SPD Orstverein

Große Räder drehen

Gäubote vom 14.05.2ß24

Meine Meinung

Von Bodo Philipsen, Fraktionsvorsitzender SPD Herrenberg

In der Kommunalpolitik werden häufig die großen politischen Räder konkret vor Ort gedreht. Lokalpolitik ist also weit bedeutsamer für das alltägliche Leben als viele denken. In der letzten Sitzung des alten Gemeinderats geht es nun nochmals um große Räder – nämlich Windräder auf Herrenberger Gemarkung.

Im 2022 beschlossenen Klimafahrplan hat der Gemeinderat die Nutzung von Windenergie als zentralem Element zur Erreichung der Klimaneutralität beschlossen. Bund und Land verpflichten uns, gesetzlich Flächen zur Verfügung zu stellen. 2023 wurde deswegen ein Interessensbekundungsverfahren ausgeschrieben, um einen leistungsfähigen und geeigneten Projektentwickler zu finden. Leider etwas spät werden ab sofort die Bürger intensiv und transparent am gesamten Verfahren beteiligt. Erst danach wird mit einem Betreiber ein Pachtvertrag abgeschlossen. Auf dieser Grundlage wird der Betreiber dann alle genehmigungsbedeutsamen Untersuchungen durchführen müssen: Vom Lärm- über den Arten- bis hin zum Boden- und Wasserschutz. Am Ende wird das Landratsamt über eine Genehmigung mit konkretem Standort, Anzahl und Art der Anlagen entscheiden. Windräder sind die Energieerzeugung, die sich am schnellsten amortisiert, die den geringsten Flächenverbrauch erzeugt, sehr sicher ist, sehr geringe Gesundheitsrisiken mit sich bringt und sozial ist. Das gilt im Vergleich zur Verbrennung von Kohle, Gas und Öl, die unser Klima bedrohen, aber vor allem im Vergleich zur Kernenergie. Natürlich gibt  es auch Probleme wie der enorme Beton- und Stahlverbrauch oder das komplexe Recycling. Selbstverständlich ist die Bonität des Betreibers Voraussetzung jeder Vergabe. Energie ist die Grundlage unseres Lebens. Irgendwie muss sie erzeugt werden. Mit den Windrädern könnte die Stadt enorme Pacht- und Gewerbesteuereinnahmen erzielen, für die Bürger und Bürgerinnen ergäbe sich die Chance günstigen Stroms und als Miteigentümer an den Erträgen teilzuhaben. Im Dialog mit der Bürgerschaft werden wir nun den Prozess konsequent weitergehen. Dabei sollten wir Bedenken ernst nehmen, uns aber von den Schauergeschichten von Verschwörungstheoretiker nicht ins Bockshorn jagen lassen. Sankt Florian sollte nicht unser Maßstab sein. Am Ende haben wir Kommunalpolitiker auch die Verantwortung für eine sichere Energieversorgung.

Pflanzentauschtag am Bürgerhaus
Anne Schuler und Helga Rometsch

Der SPD-Ortsverein lädt ein

Anne Schuler und Helga Rometsch und der SPD-Ortsverein laden alle Mitbürger/innen herzlich zum traditionellen Pflanzentauschtag
am Samstag, 11. Mai 2024, ab ca. 9.00 bis 12.00 Uhr, vor der Mediothek, ein.
Es gilt zum nunmehr seit 30 Jahren das Motto „Alles ohne Geld“.
Wie jedes Jahr können überzählige Pflanzen abgegeben, mitgenommen oder getauscht werden.
Von A wie Alpenveilchen bis Z wie Zitronenmelisse werden auch dieses Mal zahlreiche Blumen, Stauden und andere Pflanzen ihren Besitzer wechseln.

Der SPD-Ortsverein freut sich auf ganz viel Besuch!

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