Standpunkte
Angesichts der traumhaften Stadtkulisse von Herrenberg mit Altstadt, Stiftskirche, Burgruine und Schönbuchhöhen kann man schon mal ins Träumen, aber auch leicht außer Atem geraten, falls man sich entschließt, die Höhen über der Stadt zu erklimmen. Die Aussicht von der Burgruine über die Altstadt und ins Gäu und von der Terrasse des „Schlosskellers“ bis zur Wurmlinger Kapelle und zur Kulisse der Schwäbischen Alb ist einmalig schön und zu jeder Jahreszeit ein Erlebnis.
Nicht jeder ist jedoch so gut zu Fuß, dass er den Aufstieg über Treppen, Staffeln und steile Wege mit Leichtigkeit meistert. Wer gehbehindert ist, kleine Kinder, ein Fahrrad oder Wandergepäck dabei hat, lässt den Aufstieg lieber bleiben. Mit moderner Seilbahntechnik könnte hier etwas realisiert werden, das Herrenberg um eine Attraktion reicher macht. Vom Hasenplatz nach oben schweben, mit einer Standseilbahn, wie sie jüngst auf den Freiburger Schlossberg oder in St. Gallen mit der Mühleggbahn realisiert wurde, wäre das möglich. Ein solcher Schrägaufzug zum Herrenberger Schlossberg mag auf den ersten Blick als „schräge Idee“ erscheinen. Auf den zweiten Blick wäre es ein pfiffiges Angebot für alle, die aus der Stadt auf den Herrenberger Hausberg und weiter zum Schönbuchturm und auf die Wanderwege in einem der schönsten Waldgebiete Deutschlands wollen. Der Rückweg zu Fuß entlang des Skulpturenpfads ist auch keine schlechte Alternative.
Der Ausflugs- und Veranstaltungsort Schlossberg wäre bequem und umweltfreundlich zu erklimmen. Standseilbahnen oder Schrägaufzüge sind mit weniger Kosten verbunden als manch anderes Verkehrsprojekt und so ist es keine Utopie, dass dieser Traum Wirklichkeit wird.
Petra Menzel
Seit bald drei Jahren wird mit imep ein Integriertes Mobilitätskonzept für Herrenberg entwickelt. Mit Befragungen, Bürgerbeteiligungen, Runden Tischen und Vorstellungen im Gemeinderat wurde umfänglich informiert und nachgedacht, wie ein stadtverträgliches und umweltfreundliches Verkehrssystem in Herrenberg aussehen soll. Jetzt muss plötzlich schnell entschieden werden, nicht nur, weil Herrenberg überraschend zur Modellstadt im „Sofortprogramm Saubere Luft“ wurde, sondern weil auf einmal ein Parkhaus in der Hindenburgstraße realisiert werden soll – an einer Stelle, an der eigentlich der Verkehr reduziert statt neu erzeugt werden sollte. Die Maßnahmen zum „Ruhenden Verkehr“ im nun vom Verkehrsplanungsbüro Brenner vorgeschlagenen Konzept fallen sehr bescheiden aus: ein Parkleitsystem, Parkzonen mit einheitlichen Tarifen, Wegfall von Parkplätzen in der Horber Straße und – ja richtig! – in der Hindenburgstraße und eben ein Parkhaus in der Hindenburgstraße. Das in unmittelbarer Nähe geplante Parkhaus Horber Straße/Schickplatz liegt offenbar in weiter Ferne und Alternativen im Bereich Hasenplatz – Marienstraße als Angebot für die südlichen und östlichen Stadtteile sind ausgeblendet. Und das, obwohl sich aktuell Handlungsbedarf bei der Sanierung der Altstadtgarage und des Parkhauses des Hotel Hasen und Handlungsspielräume durch Aufgabe von Gebäuden des Landkreises in der Nachbarschaft abzeichnen. Nach dem langen Vorlauf der jetzt vorliegenden Verkehrskonzeption kommt es auf zwei Monate mehr oder weniger auch nicht an, wenn dafür eine gute Lösung erreicht wird. Die Chance für einen Parkhausstandort an der richtigen Stelle am Südeingang in die Innenstadt sollte nicht vergeben werden. Der Vorschlag ist es wert, ernsthaft geprüft zu werden.
Petra Menzel
der Bürgerverein Leonberg-Ezach hat sich an uns gewandt und um Unterstützung gebeten. Es geht um den geplanten Lückenschluss zwischen den Bundesstraßen 464 und 295.
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